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Wissenschaftliche Einzelveröffentlichungen im IDS-Verlag
Norbert Dittmar/Christine Paul (Hrsg.): Sprechen im Umbruch. Zeitzeugen erzählen und argumentieren rund um den Fall der Mauer im Wendekorpus
ISBN: 978-3-937241-72-2
Erscheinungsjahr: 2019
Seitenzahl: 200
Gewicht: 0,500 kg
Bindung: Hardcover
Verlag: Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Mannheim
Die Beiträge untersuchen soziolinguistische, grammatische und pragmatische Aspekte des Wendekorpus, das authentische Erzählungen und streitbare Auseinandersetzungen rund um den Mauerfall und die Wiedervereinigung in den frühen 1990er Jahren dokumentiert. Was unterscheidet Umbrucherzählungen von anderen Erzähltypen (Bredel)? Anhand des verwendeten Ausdrucksrepertoires zeigt Schwitalla, wie unbegreiflich und undenkbar der Mauerfall für die meisten Ostdeutschen war. Historisch und aktuell ist die Frage, wie West- und Ostdeutsche ihre Identitäten anhand von Aussagen über das deutsch-deutsche Anderssein (Paul) und die Verwendung der stereotypen Zuschreibungen Ossi und Wessi (Roth) konstruieren. Dieses Anderssein, so der Beitrag von Dittmar, finde auch seine Resonanz in Umbruchstilen, die die beschädigte (Ost) und hegemoniale Identität (West) der Sprechenden reflektiere. Schließlich werden die erzählte Zeit (d.h. der Unterschied zwischen Präteritum und Perfekt) und die Ausbaumuster von narrativen Äußerungen im Nachfeld unter die grammatische Lupe genommen.
Der Band ist nicht nur für Linguisten, sondern auch als didaktisch relevante Hintergrundlektüre für Deutsch und Geschichte Unterrichtende gedacht, die das Unterrichtsmaterial Wendekorpus (Text & Ton) für ein lebendiges kollektives Gedächtnis (» www.bpb.de/deutschlandarchiv) nutzen wollen.
» Den kompletten Band können Sie hier auch kostenlos als PDF-Datei herunterladen.
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